Nach der überaus gelungenen Premiere der ersten „Berchtesgadener Sport-Gala“ vor genau einem Jahr war die Veranstaltung in ihrer zweiten Ausführung auch in diesem Jahr erneut ein voller Erfolg. Über 470 Gala-Gäste feierten einheimische Spitzensportler, Trainer, Funktionäre und Förderer für ihre sportlichen Leistungen, ihre Erfolge sowie ihr Engagement im Leistungs- und Nachwuchssport.

Moderiert wurde die Gala in diesem Jahr von Gerhard „Willi“ Willmann, der dem einheimischem Publikum vor allem als Kommentator bei den Rennrodel-, Bob- und Skeleton-Weltcups in der Deutsche Post Eisarena Königssee bekannt ist. Mit Witz und Charme führte der bayerische Radiomoderator durch das kurzweilige Programm.

Nach einer kurzen Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Günter Gscheidlinger, langjähriger Generalsekretär des BSD sowie Gründungsmitglied und Vizepräsident des Fördervereins „Sport-Talent“, begann der offizielle Part des Abends.

In insgesamt elf Kategorien wurde der „Berchtesgadener Sportpreis“ verliehen, der in diesem Jahr von Heinz Quittenbaum uneigennützig gestaltet worden war.

 

Die Preisträger der 2. Berchtesgadener Sport-Gala im Überblick

• Sportlerin des Jahres: Ramona Hofmeister (Snowboard)

Bischofswiesens Bürgermeister Thomas Weber würdigte die 22-jährige Bronzemedaillen-Gewinnerin von PyeongChang als typisches Sternzeichen Widder: „Eine Macherin, optimistisch, ihre Ziele durchsetzend.“

• Sportler des Jahres: Felix Loch (Rennrodeln)

Felix Loch hatte in der abgelaufenen Saison zum sechsten Mal in Folge den Rennrodel-Gesamtweltcup gewonnen. Doch der Hauptgrund seiner Wahl war vor allem „die menschliche Größe, die Felix zeigte, im Moment seiner vielleicht größten Niederlage“, so Laudator Franz Rasp. Felix Loch konnte den Preis zwar nicht persönlich annehmen, durfte sich allerdings an diesem Tag über ein weiteres tolles „Geschenk“ freuen: Er wurde Vater seines zweiten Sohnes Ludwig.

• Mannschaft des Jahres: Tobias Wendl und Tobias Arlt (Rennrodeln)

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michael Kaniber würdigte in ihrer Laudatio nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch den unbeschreiblichen Teamgeist, den die vierfachen Doppelsitzer-Olympiasieger in die Welt hinaustragen, sowie ihr Engagement für die Nachwuchsförderung.

• Nachwuchssportlerin des Jahres: Franziska Pfnür (Biathlon)

Der 2. Ramsauer Bürgermeister Rudi Fendt zeichnete mit Franziska „Franzi“ Pfnür eine Sportlerin aus seiner Gemeinde aus. Er freute sich, dass die Junioren-WM-Zweite in der Verfolgung von Estland in ihrer Heimatgemeinde immer noch einen besonderen Rückzugsort sieht.

• Nachwuchssportler des Jahres: Felix Keisinger (Skeleton)

Der 20-Jährige vom WSV Königssee gewann bei der Junioren-WM in St. Moritz Bronze, stand in der letzten Saison achtmal beim Intercontinentalcup auf dem Treppchen, davon fünfmal als Sieger ganz oben, und war auch im Europacup erfolgreich. Nach Weltcup-Starter Axel Jungk ist Felix Keisinger aktuell der zweitbeste deutsche Starter. Der Sportpreis wurde ihm von Marktschellenbergs Bürgermeister Franz Halmich überreicht.

• Trainer des Jahres: Norbert Loch (Rennrodeln)

Laudator Andreas Trautvetter, Präsident des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), würdigte Norbert Loch als einen der weltweit erfolgreichsten Trainer und vor allem als „großen Menschen“ und überreichte ihm den Preis als „Trainer des Jahres“.

• Stützpunkttrainer des Jahres: Christian Leitner (Skisprung)

DSV-Sportdirektorin Karin Orgeldinger zeichnete Landestrainer und Skisprung-Manager Christian Leitner mit dem Sportpreis als „Stützpunkttrainer des Jahres“ aus. Der 47-Jährige feierte unzählige Erfolge mit seinen Schützlingen, zu denen Andreas Wellinger und der bei der Gala ebenfalls ausgezeichnete Constantin Schmid gehören.

• Persönlicher Preis der Bürgermeister: SG Schönau (Fußball)

Das in die Bezirksliga aufgestiegene Team ist die höchst angesiedelte Mannschaft im inneren Landkreis und hält sich aktuell mit Rang 9 der Gruppe Ost gut im Rennen. Schönaus Bürgermeister Hannes Rasp überreichte den Preis und würdigte nicht nur den Erfolg des Teams, sondern der ganzen Abteilung.

• Herausragender Förderer des Berchtesgadener Sports: Roland Schnaitmann, Bayernwerk AG

Alexander Resch, BSD-Vorstand und Vorstandsvorsitzender des Fördervereins, überreichte Roland Schnaitmann den Sportpreis für die außergewöhnliche Förderung des Berchtesgadener Sports: 300.000 Euro hat die Bayernwerk AG seit dem Jahr 2002 für den Nachwuchs bereits gespendet.

• Herausragender Absolvent des CJD Berchtesgaden: Constantin Schmid (Skisprung)

Unter dieser Kategorie wurde Constantin Schmid von Landrat Georg Grabner auf die Bühne gebeten. Als Debütant beendete der Juniorensportler die Vierschanzentournee im Januar als sensationeller Gesamt-18ter und holte bei der Skisprung Junioren-WM in Kandersteg Gold mit dem Team und Silber im Mixed.

• Ehrenpreis für das Lebenswerk: Jürgen Seifert (Biathlon)

Helmut Weinbuch zeichnete einen Wegbegleiter aus, der für den Sport lebt: Jürgen Seifert. Als Biathlon-Cheftrainer feierte Seifert unter anderem mit Olympiasieger Peter Angerer unvergessliche Momente und „formte“ als Stützpunkttrainer in Berchtesgaden Talente wie Evi Sachenbacher-Stehle, Tobias Angerer oder Peter Schlickenrieder.

Nach den Ehrungen wurde im AlpenCongress Berchtesgaden noch bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig gefeiert. Die Klaus Ammann Big Band hatte den ganzen Abend für beste Unterhaltung gesorgt und animierte die Gäste zum Tanzen und Feiern.

Neben einer von Sebastian Rasp und Hans Scherer gestalteten Ausstellung über die Geschichte der Olympischen Winterspiele wurde den Gala-Gästen ein vielseitiges Programm geboten. In Zusammenarbeit mit den Bad Reichenhaller Spielbanken gab es im Zuge einer Gala-Tombola viele tolle Preise zu gewinnen, die von unseren Sponsoren, Partnern und tatkräftigen Unterstützern zur Verfügung gestellt worden waren.

An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an die großartige Unterstützung.

Der Reinerlös der Gala-Veranstaltung kommt erneut zu 100 Prozent der Nachwuchsförderung im Berchtesgadener Talkessel zugute.

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